„Alles ist möglich, wenn du es nur wagst, zu versuchen“

Wie eine Programm-Managerin von Airbus eine nachhaltige Modemarke gründete

Karen Rauschenbach, Gründerin von The Blue Suit

Vor ein paar Jahren baute sie Flugzeuge, genoss eine erfolgreiche Karriere in einem internationalen Umfeld und scherzte nur über die Idee, eine nachhaltige Modemarke zu gründen. Heute kreiert sie Damen-Denim-Anzüge, die bereits in mehreren Ländern vermarktet werden, wobei ihre Marke The Blue Suit langsame Mode und ethisches Unternehmertum symbolisiert.

Es klingt, als ob Karen ganz einfach alles erreicht, was immer sie will. Sie erzählt uns jedoch ganz offen, wie viel Aufwand es eigentlich gekostet hat, ihr Leben zu revolutionieren. 18 Monate voller Zweifel und Selbstsuche, ein Jahr der Planung und weitere sechs Monate vor dem ersten Verkauf. In diesem Interview erklärt Karen, warum sie nach 15 Jahren ihren geliebten Job für die Unbekannten des Unternehmertums verlassen hat. Wie sie ihr Unternehmen in einem völlig neuen Sektor aufbaute, warum Ehrlichkeit und Respekt wichtiger sind als Profit und vor allem, wie man beides in seinem Unternehmen vereinen kann.

Karen, erzähl uns ein wenig über deinen Hintergrund: Wo bist du aufgewachsen, wie war deine Kindheit?

Ich bin ‚mitten im Wald‘ aufgewachsen, nicht weit von Dresden, Deutschland. Meinen Eltern gehörte das Restaurant dort in einem etwas abgelegenen Ort, wohin die Menschen an den Wochenenden kamen. Von klein auf habe ich dort geholfen, und ich glaube, es hat mich in vielerlei Hinsicht beeinflusst. Ich liebe die Natur und bin gerne draussen, ich mag es, neue Menschen kennen zu lernen, sie glücklich zu machen und ihnen zu helfen.

Ausserdem, da ich aus Ostdeutschland komme und die Mauer fiel, als ich 14 Jahre alt war, träumte ich vom Reisen und wollte die grosse Welt sehen. Ich dachte, dass ein Job in einem internationalen Unternehmen mich dorthin bringen könnte, wo ich sein wollte: in verschiedenen Ländern zu arbeiten und neue Kulturen kennen zu lernen. Als ich überlegte, welcher Beruf in Zukunft gefragt sein würde, entschied ich mich für ein Studium der Transportlogistik.

Hat dieser Beruf es ermöglicht, dir deinen Traum vom internationalen Berufsleben zu erfüllen?

Voll und ganz! Bereits während meines Studiums an der Universität hatte ich ein Austauschjahr in Spanien und den USA gemacht. Und nach meinem Abschluss bekam ich eine Stelle bei Airbus. Ich begann als Praktikantin und arbeitete schliesslich 16 Jahre lang dort. Ich erinnere mich noch an mein allererstes Projekt. Es bestand darin, das neueste und grösste Flugzeug des Unternehmens von Hamburg nach Dresden zu transportieren. Das war eine enorme logistische Aufgabe und auch eine grosse Chance für mich. Das Flugzeug musste in Einzelteilen sicher angeliefert, dann in einem Hangar zusammengebaut und zu Sicherheitstests gebracht werden. Es steckte eine Menge Organisation dahinter, und das ganze Projekt war äusserst faszinierend.

Als es vorbei war, zog ich für 2 Jahre in das Firmenbüro in Frankreich und dann nach Hamburg. Wie ich es mir gewünscht hatte, tauchte ich in die interkulturelle Welt ein; ich arbeitete mit internationalen Teams und Spezialisten aus verschiedenen Ländern zusammen.

Ich möchte etwas Sinnvolleres tun, als nur Geld zu verdienen, möchte ein inspirierendes Beispiel setzen.

Klingt, als hättest du deine beruflichen Ziele erreicht. Warum hast du dich dann entschieden, diesen Beruf zu verlassen und etwas ganz anderes anzufangen?

Nun, nach etwa 15 Jahren kann es passieren, dass man anfängt, über seine Karriere nachzudenken und zu überlegen: «Ist es wirklich das, was ich für die nächsten Dekaden tun will?» Ich habe meinen Job und die Branche geliebt. Aber in jedem grossen Unternehmen steht man immer irgendwo in einer Hierarchie, man kann nicht unabhängig handeln. Also fragte ich mich: «Bin ich es, die die Dinge bewegt, oder werden sie eigentlich vom Unternehmen getrieben?» Ich wollte herausfinden, wozu ich selbst fähig bin.

Ausserdem glaube ich, dass die Kinder meine Karrierevorstellungen verändert haben. Meine Zwillinge waren 8 Jahre alt, als ich den unternehmerischen Weg in Betracht zog. Dank ihnen weiss ich ganz genau, warum ich tue, was ich tue, auch wenn es nicht besonders gut läuft. Ich möchte etwas Sinnvolleres tun, als nur Geld zu verdienen, möchte ein inspirierendes Beispiel setzen.

Ok, der Wunsch, unabhängig zu arbeiten, ist nachvollziehbar. Aber deine Wahl der Branche ist bemerkenswert. Warum hast du dich trotz 15 Jahren Erfahrung in Logistik und Lufttransport für die Gründung einer Modemarke entschieden?

Na ja, es geschah nicht innerhalb eines Tages. Als ich über meine Karriere reflektierte, war ich mir nicht sicher, was ich als nächstes tun sollte. Also beschloss ich, ein 1,5-jähriges Sabbatical zu nehmen und es zu nutzen, um über meine Zukunft nach zu denken. Um diese Gedanken in Ordnung zu bringen, zog ich eine Weiterbildung in Betracht, wie z.B. Executive MBAs und andere klassische Karriereprogramme. Aber als ich sie mir ansah, merkte ich, dass sie mich überhaupt nicht inspirierten. Dann stiess ich ganz zufällig auf Social Entrepreneurship und war von der Idee völlig fasziniert.

Was genau ist Social Entrepreneurship?

Es ist ein Geschäftsmodell, das auf drei Säulen beruht: ein gutes Produkt oder eine gute Dienstleistung zu schaffen, Gutes für alle Beteiligten (Kunden, Mitarbeiter, Partner) zu tun und Gutes für den Planeten zu leisten. Eigentlich ist es genau das, was mich in meiner bisherigen Karriere schon immer gestört hat: die Tatsache, dass grossartige Geschäftsziele zu erreichen noch lange nicht bedeutet, diese auf eine gute Art und Weise zu tun. Es fühlte sich nicht richtig an, weil es für mich sehr wichtig ist, dass ich ehrlich und offen sein kann, dass ich andere mit Respekt behandeln kann. Soziales Unternehmertum spiegelt meine Werte und die Absicht wider, über den Profit hinauszugehen. Ich möchte zeigen, dass Gutes tun und Geschäfte machen zusammengehören.

Während ich mich mit diesem Geschäftsmodell beschäftigte, stiess ich auf die THNK School of Creative Leadership in Amsterdam und beschloss, an ihrem Programm teilzunehmen. Es war ein unabhängiger, erfahrungsorientierter 6-monatiger Kurs, der aus drei Blöcken bestand: Verstehen, wer man als Person ist, definieren, welche Frage oder welches Problem in der Welt seine Aufmerksamkeit erregt, und eine Idee entwickeln, an der man arbeiten möchte.

Hattest du bereits die erste Geschäftsidee, bevor du dieser Schule beigetreten bist?

Ja, meine Idee war von Anfang an The Blue Suit. Sie entstand, als ich bei Airbus arbeitete und es mir immer an cooler Geschäftskleidung mangelte, die sowohl bequem als auch tragbar war. Ich hatte einmal einen tollen Denim-Anzug. Aber er verschliss mit der Zeit, und ich konnte nichts Vergleichbares finden, um ihn zu ersetzen. Ich erinnere mich noch, wie ich mit meinen Kollegen darüber scherzte, dass ich es eines Tages selbst machen würde, wenn niemand es kreiert. Zuerst war es nur ein Witz, aber nun sind wir hier.

Photo credit: the Blue suit

Im Grunde wolltest du also ein Produkt herstellen, das deinen eigenen Bedürfnissen entspricht?

Ja, genau. Aber natürlich nicht nur meinen. Ich habe viele Freundinnen und Kolleginnen, die genau dasselbe Problem haben. Sie brauchen etwas Robustes, das den ganzen Tag durchhält: Um Ihre Kinder morgens in den Kindergarten zu bringen, ins Büro zu gehen und vielleicht nach der Arbeit auszugehen. Sie brauchen Kleidung, die dieser Art von geschäftigem Leben gerecht wird, die sich an verschiedene Umstände anpasst und die nicht so leicht ausleiert.

Dennoch warst du, bevor du in Amsterdam zur Schule kamst, nicht sicher, ob du diese Idee tatsächlich umsetzen solltest. Was war der Wendepunkt, als du entschieden hast: ok, das war’s, ich starte meine Modemarke, anstatt in meine Corporate Karriere zurückzukehren?

Um ehrlich zu sein, war es eine sehr schwierige Entscheidung. Ich war total verängstigt, weil ich wusste, dass der Start meines eigenen Projekts bedeuten würde, ein sicheres Netzwerk zu verlassen, das ich seit Jahren aufgebaut hatte. Was mir jedoch bei dieser Entscheidung geholfen hat, war die Tatsache, dass ich in der THNK-Klasse mit 34 Personen aus etwa 26 Nationen mit völlig unterschiedlichen Hintergründen war. Es inspirierte mich so sehr, sie, ihre Wege und das, was sie erreicht haben, zu sehen. Diese Erfahrung und die gegenseitige Unterstützung ermöglichten es mir, diesen Schritt zu wagen. Ich glaube nicht, dass ich den Mut dazu gehabt hätte, wenn ich alleine gewesen wäre.

Ich würde sagen, mit jemandem zusammen ein Unternehmen zu gründen, ist wie zu heiraten.

Wie schwierig war es, ein Projekt in einem ganz anderen Bereich zu beginnen?

Um die Wahrheit zu sagen, ich hatte keine Ahnung von Mode, ich wusste nur, wie man Flugzeuge baut! Aber als ich meine Idee an der Schule in Amsterdam vortrug und erwähnte, dass ich es ohne einen Denim-Designer nicht schaffe, war zufällig eine Kollegin meiner jetzigen Mitbegründerin genau in diesem Raum. Sie hat uns fast sofort miteinander verbunden. Zufall, Glück oder Schicksal – zu dieser Zeit war auch Yvonne, eine niederländische Denim-Designerin mit über 30 Jahren Erfahrung, auf der Suche nach einem neuen Projekt. Kurz darauf, im Mai 2017, trafen wir uns in Amsterdam, und ein Jahr später gründeten wir die Firma formell in Zürich.

Du bist in der Schweiz, sie in den Niederlanden, und ihr kennt euch noch nicht so lange. Wie schwierig ist es, unter solchen Umständen gemeinsam ein Unternehmen zu gründen und zu führen?

Ich würde sagen, mit jemandem zusammen ein Unternehmen zu gründen, ist wie zu heiraten. Und genau wie bei der Ehe weiss man nicht genau, ob es langfristig funktioniert, bis man versucht, diesen Weg gemeinsam weiter zu gehen. Natürlich haben wir uns vor diesem Schritt viel ausgetauscht. Wir sprachen über unsere Werte, unsere Vision und darüber, was für jede/n von uns wichtig ist. Wir beide wollten mit Menschen zusammenarbeiten, die unseren Ansatz teilen und unterstützen: respektvoll und fair zu Kunden, Partnern und Teams zu sein.

Wir passen auch in Bezug auf unser Fachwissen sehr gut zusammen: Yvonne hat das ganze Wissen und die Erfahrung in der Mode, und ich organisiere die geschäftliche Seite. Wir arbeiten von verschiedenen Orten aus und führen in der Regel 2-3 Mal pro Woche Skype-Meetings durch, bei denen Dutzende von Themen besprochen werden müssen. Obwohl es uns manchmal verlangsamt, hat es seine Vorteile, in verschiedenen Ländern zu sein. Da wir uns in verschiedenen Wirtschaftszonen befinden, können wie flexibel reagieren und auf unterschiedliche Märkte schneller zugreifen.

Photo credit: the Blue suit

Erzähl ein wenig mehr über die Marke: Was ist das Konzept von The Blue Suit?

Wir bieten klassisch geschnittene Denim-Anzüge für Frauen an. Denim gibt der traditionellen Bürokleidung eine interessante Wendung. Jedes unserer Teile wird aus hochwertigen Stoffen und mit viel Liebe zum Detail hergestellt. Dadurch sind sie sehr robust und passen, als wären sie speziell für Sie geschneidert worden. Auch der Name der Marke – The Blue Suit – spricht für sich selbst. Blau bedeutet für uns nicht nur die Farbe des Denims, sondern auch eine Produktion mit Rücksicht auf den Planeten.

Für unsere Kleidung verwenden wir zertifizierten Bio-Denim. Ich weiss, es klingt sehr gewöhnlich, aber in Wirklichkeit ist es eine echte Herausforderung, qualitativ hochwertige organische Stoffe in den Farben und Texturen zu finden, die man benötigt. Der Denim, aus dem wir Anzüge herstellen, hat nichts mit einer 5-Pocket-Jeans gemeinsam. Der Stoff sollte einfarbig sein, dicht genug, um seine Form zu halten, aber auch leicht dehnbar, um sich der Figur anzupassen. Wenn man all dies sucht und gleichzeitig die Bio-Zertifizierung anstrebt, kann man schon froh sein, wenn man selbst auf Fachmessen wenigstens ein paar Varianten findet.

Photo credit: the Blue suit

Wo produziert ihr und wie oft kreiert ihr neue Kollektionen?

Unsere Produktion befindet sich in Italien. Es ist ein sehr kleines Atelier, das eigentlich auf Herrenanzüge spezialisiert ist. Aber wir haben uns bewusst für sie entschieden, denn Herrenanzüge haben viele tolle Details und Taschen, die Damenanzüge normalerweise nicht haben. Wir dachten: Das ist genau das, was wir für Ladies massgeschneidert haben wollen!

Was die Produktpalette betrifft, so haben wir eine Basiskollektion von Kleidern und Anzügen in dunkelblauem Denim. Wir möchten, dass sie immer verfügbar ist, so dass unsere Kundinnen wiederkommen können, um ein weiteres Stück zum „Mix and Match“ zu erhalten. Es handelt sich um eine sehr kleine Einzweckkollektion: zwei Jacken, vier Paar Hosen, ein Kleid und ein Rock. Zusätzlich stellen wir Limited Editions mit verschiedenen Kleidungsstücken oder aus anderen Stoffen her.

Erinnerst du dich an euren allerersten Verkauf? Wie war das?

Klar, damals haben wir sogar eine Flasche Champagner geöffnet. Ich glaube, es war im Oktober 2018, als Arlette, die Besitzerin des Boutique RYTZ in Bern, mir mitteilte, dass sie unser Kleid verkauft hat. Es ist so erstaunlich zu sehen, dass man ein neues Produkt auf den Markt bringen kann, das jemandem so gefällt, dass er dafür bezahlt. Nicht Freunde, nicht Familie – eine echte Kundin! In Momenten wie diesen wird einem klar, dass so viele grossartige Dinge möglich sind, wenn man sich nur traut, es zu versuchen.

Die Shops sagen manchmal, dass sie dich erst dann ernst nehmen, wenn sie dich mindestens 3 Mal auf der Messe gesehen haben.

Nur 1,5 Jahre nach dem ersten Verkauf ist The Blue Suit bereits international und in mehreren Geschäften erhältlich. Wie habt ihr die Marke so schnell entwickelt?

Ein grosser Teil unserer Entwicklungsstrategie ist die Teilnahme an Messen. Manchmal ist unser gesamter Terminkalender in „vor“ und „nach“ der Messe unterteilt. Wir haben bereits in München, Stuttgart, Düsseldorf, Berlin und natürlich in der Schweiz ausgestellt. Das ist sehr wertvoll, um Kooperationen zu finden und den Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Weisst du, die Shops sagen manchmal, dass sie dich erst dann ernst nehmen, wenn sie dich mindestens 3 Mal auf der Messe gesehen haben. Du bist noch da, du hast überlebt, man kann dir vertrauen.

Wir wenden uns auch direkt an nachhaltige Bekleidungsgeschäfte, von denen wir glauben, dass sie unserer Markenphilosophie entsprechen. Natürlich ist es nicht einfach, in die Läden zu kommen. Die Konkurrenz zwischen den Marken ist gross. Bisher ist es uns gelungen, in 8 Stores in der Schweiz, 2 in den Niederlanden und 2 Online-Plattformen einzusteigen. Damit bin ich sehr zufrieden; mit einem solchen Wachstum habe sogar ich nicht gerechnet.

Das ist wirklich beeindruckend. Das Geschäft entwickelt sich also noch schneller, als du dir vorgestellt hast?

Oh, versteh mich nicht falsch, es ist nicht immer so gemütlich und entspannt. Diese ganze Zeit war es wie eine ständige Achterbahnfahrt. Es gibt Tage, an denen ich ganz begeistert bin, an anderen frage ich mich: «Warum bitte habe ich das angefangen?» Wenn man Angestellter ist, kümmert man sich nicht darum, woher der nächste Verkauf kommt. Im Gegensatz dazu bedeutet Unternehmer sein, Verantwortung für alle Prozesse in der Firma zu übernehmen. Ich musste viel lernen, aber es ist ein sehr wertvolles Wissen, das mir sicher immer nützlich bleiben wird.

Was war für dich besonders herausfordernd in dieser Vielfalt von Business-Aufgaben?

Was ich besonders schwierig finde, ist der Selbstpräsentationsbereich: ständig da zu sein, über deine Marke zu sprechen, so dass die Menschen dich tatsächlich bemerken. Sowohl Yvonne als auch ich sind nicht die Art von Menschen, die gerne über sich selbst sprechen. Aber als kleines Unternehmen muss man das auf jeden Fall tun. Da es für uns eine der grössten Herausforderungen ist, haben wir einen Weg gefunden, es anders zu machen. Wir legen den Schwerpunkt auf unser Produkt, nicht auf uns selbst als Schöpferinnen.

Wie genau macht ihr das?

Unser Produkt ist qualitativ hochwertig und einzigartig, es hat einen hohen Wiedererkennungswert. Wir haben bemerkt, dass viele Kundinnen, denen The Blue Suit gefallen hat, bereitwillig anderen davon erzählten und so für unsere Marke eintreten. Das ist äusserst wertvoll. Deshalb versuchen wir immer, starke inspirierende Frauen für unsere Kleidung zu gewinnen. Eine unserer Kundinnen ist zum Beispiel Tänzerin, Choreografin, Buchautorin und einfach eine sehr energische und authentische Lady. Sie strahlt positive Energie aus, und das ist etwas, das wir auch über unsere Marke vermitteln wollen.

Oder eines unserer Models: Sie stammt ursprünglich aus Angola, aber im Alter von 10 Jahren floh sie mit ihrer Familie als Flüchtling nach Holland. Trotz ihres schwierigen Hintergrunds ist sie einfach ein so positiver Mensch, dass es immer eine Inspiration ist, mit ihr zu arbeiten. Eine andere Frau, mit der wir zusammenarbeiten, ist eine der einflussreichsten Personen im Feminismus weltweit. Sie setzt sich für die Rechte der Frauen im Nahen Osten ein. All diese erstaunlichen Frauen fordern ihre Umgebung mit der Art und Weise heraus, wie sie denken. Deshalb sind sie nicht nur Kundinnen oder Partnerinnen, sondern wahre Vorbilder für mich.

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Was hast du aus deiner Geschäftserfahrung gelernt, das du auch anderen empfehlen kannst?

Zunächst einmal würde ich sagen, dass es besser ist zu handeln, als endlos zu besprechen oder zu planen. Zumindest funktioniert das bei uns wirklich gut: Just do it! Wenn wir zögern, fragen wir uns halt: „Was ist das Schlimmste, was passieren kann? Ok, wenn das Ganze als totale Katastrophe endet, suchen wir uns einen normalen Job“. Ein solcher Ansatz gibt uns die Freiheit, etwas anderes zu schaffen, etwas Neues auszuprobieren. Ausserdem sind all die Erfahrungen, die wir auf diesem Weg gesammelt haben, unglaublich wertvoll. Als Unternehmer kann man also nur gewinnen, nicht verlieren.

Und schliesslich macht das Geschäft wirklich Spass, wenn man es konsequent auf eine Art und Weise aufbaut, die zu einem passt. Dann tut man tatsächlich Dinge, die man liebt, während man mit Menschen zusammenarbeitet, mit denen man gerne Zeit verbringt. Das ist für mich die Definition von Erfolg. Und das ist wahrer Luxus.

Vielen Dank für dieses interessante Gespräch und die wertvollen Tipps. Wir wünschen dir viel Erfolg bei deinem Projekt!

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